seit ein paar tagen gehe ich viel durch wälder. egal ob nebel oder sonne – die atmosphäre im wald ist urig und faszinierend. ganz allein durch den nebligen tann zu gehen, das hat etwas!
auf meinem weg heute durch den wald fiel mir irgendwann ein geräusch auf, das ich nicht so recht identifizieren konnte. ein ganz gleichmässiges brummen, wie eine entfernte autobahn. sie, bzw. ich, kam näher, obwohl laut wanderkarte keine in der nähe war. das es auch keine autobahn ist, so gleichmässig das war, das wurde mir dann auch klar. es ist irgendetwas hier im wald. da es immer näher kam, machte ich mich schon bereit auf die seite zu gehen, falls notwendig. in das gleichmässige brummen hatte sich nun auch ein knirschen wie brechendes holz gemischt.
als ich dann um die ecke bog, bot sich mir ein bild der verwüstung: ein stück waldfläche, auf dem wirr durcheinander wurzeln und äste aller grössen lagen wie auf einem schlachtfeld. dahinter lagen lange baumstämme fein gestapelt. und dahinter wütete ein ungetüm von einem ganz besonderen bagger. es riss ganze fichten aus dem boden heraus, schwenkte sie – als wären es kleine latten – horizontal, um dann die seitlich wegstehende wurzel abzusägen. dann schob sich der stamm durch das dicke teil und kam total entastet heraus. der wurde anschliessend fein säuberlich auf einen weiteren stapel gelegt. es war grauslig anzusehen und anzusehen.
der mensch in dieser höllenmaschine muss mich wohl gesehen haben, denn das ungetüm fuhr etwas vom weg fort und ‚arbeitete‘ im wald weiter. ich konnte vorbei. jetzt wusste ich, warum an manchen stellen im wald nur wurzeln und äste lagen und auf dem weg davor tiefe mit wasser gefüllte gräben und drum herum sehr viel schlamm war, der kaum ein durchkommen zuliess.