hunde

wer auf dem camino unterwegs ist, trifft nicht nur pilgerinnen, hospitalieras und andere eingeborene menschen. auf dem ganzen weg begegnete und begegne ich vielen hunden (und hündinnen 😉 .

bei den hunden ist es wie mit den menschen – jede ist anders: grosse und kleine, dunkle und helle, laute und leisere, dünne und dicke, mit hohem und mit tiefem bellen, ruhige und aufgeregte. eben wie bei den menschen.

bei den hunden kommt noch eine eigenschaft dazu: angekettet, eingesperrt und frei. dies hat auswirkung auf ihr verhalten! sind sie ihrer freiheit beraubt, reagieren sie meistenteils laut, aufgeregt und auch aggressiv (verständlich, auch wenn es mir sicherheit gibt). sie zerren an ihrer kette oder sie rennen irrsinnig den zaun hin und her.

sind sie frei, dann kann man leicht ihren eigenen charakter erkennen. die gemütlichen beachten einen nicht oder schauen mir nur schläfrig nach. die neugierigen kommen auf mich zu, beschnuppern mich und gehen wieder. die (meist jungen) spieler umtänzeln mich, wahren aber letztlich meine intimsphäre. die vorsichtigen wächter bellen mich an, bleiben aber stehen, solange ich weiter meinen weg gehe. die eifrigen wächter springen bellend auf mich zu (mein adrenalinspiegel steigt!), so dass ich langsam aber eindeutig die strassenseite wechsele. bei den übereifrigen wächtern stellen sich schon mal die nackenhaare (erst ihre, dann meine) und es liegt ein ton in der stimme, der nicht freundlich ist. wenige male haben wir uns – face to face – ganz langsam voneinander entfernt, wobei ich versuchte um so freundlicher ein gespräch in gang zu setzen. und in allen fällen hat das zum glück geklappt. nur einmal nicht so recht.

dem kleinen hippeligen bin ich wohl zu schnell und zu nahe an herrchens herberge ran. da dieser erst sekunden später (zum glück) kam, hat mir der kleine ins hosenbein gezwickt. sekunden-bruchteile später war er gottseidank wieder friedlich. da hatte ich mir einen stock gewünscht!

die mir sympathischsten hunde habe ich in galicien getroffen. sie liegen mitten auf der strasse und dösen vor sich hin. egal wer oder was vorbei kommt, sie heben vielleicht gerade den kopf und schauen einem nach um dann weiter zu pennen.

Ein Gedanke zu „hunde“

  1. auf den Hund gekommen….
    ohje, das wäre nix für mich (Reni), habe gerne einen großen Abstand zwischen mir und dem Vierbeiner!
    Immer schön aufpassen!

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