wie gut es mir (uns) geht

als ich gestern in dole auf dem weg zur auberge de jeunesse st.-jean XXlll war, kam ich an einem verkehrsunfall vorbei. die polizei war schon da und regulierte den verkehr, ein paar leute telefonieren. dann sah ich ein auto auf dem dach liegen, halb in einer einfahrt, halb auf dem trottoir.

wie oft bin ich an strassen gelaufen – musste einfach oder wollte es so. manche von ihnen waren sehr  verkehrsreich. so auch heute auf meinem weg von dole (innenstadt) bis hinaus hinter die autobahn. nie hatte ich eine wirklich gefährliche situation zu überstehen. okay – es gibt autofahrer, denen fällt es sehr schwer, ausreichend abstand zu einem fussgänger am straßenrand einzuhalten, wenn sie vorbei fahren. aber die grosse mehrheit macht das vorbildlich. auch die (langen) laster sind sehr unangenehm. aber – wie gesagt – nie gab es eine echt gefährliche situation.

auch wenn es im regen steil bergab oder bergauf ging, oder durch den wald über stock und stein, ich bin zwar gerutscht und gestolpert und auch genau zweimal auf dem hosenboden gelandet – aber ich habe (ausser ein paar blasen) kein gravierendes malheur gehabt. mir hat schon das knie gezwickt oder der rücken gedrückt, das war dann aber kurz darauf wieder weg.

es ist wirklich ein  schutz-engel bei mir! ich freu mich, und ich bin sehr, sehr dankbar, wie gut es mir geht!

und im zentrum st.-jean XXlll wohne und esse ich für eine nacht zusammen mit menschen aus fernen ländern (z.b. pakistan), die weniger französisch können als ich und die in dieser tristen umgebung – noch viel ferner von ihrer heimat – auf längere zeit sein müssen.

die  mitarbeiterinnen in diesem zentrum st.-jean XXlll versuchen etwas mehr farbe in ihr leben zu bringen. – und mir fällt auf: wie gut es uns doch geht!

2 Gedanken zu „wie gut es mir (uns) geht“

  1. Lieber nobe,
    „Grüß Gott, wie gehts Ihnen?““Danke, schon recht!“ …Trauen wir uns eigentlich nicht, die Wahrheit zu sagen? So oft höre ich diese obige Antwort und bin selbst nicht davor gefeit.
    Am Wochenende war ich in Schwäbisch Hall, bzw. Untermünkheim, habe u.a. mit Wolfram Kaier über „seine“ Roma gesprochen und diese auch besucht (ein wenig kennen sie mich schon). Bei ihnen erfahre ich jedesmal, wie gut es mir doch geht! Schön ist dann, wenn ich merke, dass es einige Menschen gibt, die ihr „gut-gehen“ mit ihnen teilen. Und so haben sie denn auch ein wenig – zumindest materielles – Gut-gehen mit nach Hause nehmen können und die Weihnacht, um das „Fest der Freude“ in ihrer Familie feiern zu können. Wobei ich denke, dass ihnen die Freude wohl näher ist, als so manchem Zeitgenossen hier (was ich auf dem Weihnachtsmarkt erleben konnte).
    Ach ja, morgens hat im Kochertal auch mal die Sonne gescheint..und heute zu Hause war es richtig frühlingshaft.
    In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes gemeinsames Weihnachten und möge der Segen Gottes nicht nur als Regen hernieder kommen.
    Liebe Grüße auch an Renate und die Mädels,
    Schorsch

  2. Lieber Norbert!
    Ja wie gut es uns geht! Doch immer wieder erleben wir, dass die Menschen auf hohem Niveau schimpfen, meckern, gar unzufrieden sind. Das Kleine und Zarte, gar Einfache wird nicht genügend geschätzt. Vielleicht sollte man sich für das neue Jahr einfach Zufriedenheit vornehmen und das Schönen in den kleinen Momenten sehen!
    Gruss aus dem immer noch verregnetem Kochertal!
    Reni

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