hunde und esel

… haben im grunde genommen nichts miteinander zu tun. es ist äpfel mit birnen verglichen. in den letzten 2 – 3 wochen habe ich mit beiden tierarten meine erfahrungen machen können.

vor allem in den letzten tagen habe ich sehr eindrückliche erlebnisse mit hunden gehabt. oftmals sitzen sie am hoftor und scheinen von meinem vorbei-laufen keine notiz zu nehmen. es gibt auch einige, die mich lautstark ankündigen (und für mein gutes gefühl ein zaun sich zwischen uns befindet).

dann aber bin ich einigen begegnet, die wohl der ansicht waren, die öffentliche strasse vor dem grundstück gehöre zu ihrem revier. nicht dass sie nur bellend mir entgegen oder hinterher gerannt wären. nein – sie kamen mir so bedrohlich nahe, dass ich froh war einen stock zu besitzen. und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sie nicht nur spielen wollten. sie brachten mich so weit, dass ich mich gezwungen sah meinen wanderstab als schlagstock zu nutzen. noch habe ich keinen mit meiner verlängerten harten hand getroffen. ich würde jedoch nicht davor zurück schrecken gewalt anzuwenden, bevor mir so einer ans bein geht. zwischenzeitlich kann ich schnell vom wanderstock- zum schlagstock-griff wechseln.

auf der anderen seite die esel. so viele esel wie in den  letzten tagen und wochen habe ich noch nie gesehen. es vergeht kaum ein tag, an dem nicht auf irgendeiner weide eine oder auch mehr grasen oder im stehen dösen. kaum hören sie etwas, so drehen sie ihre grossen lauscher in alle richtungen. sie stehen und hören. bisweilen dreht auch mal eine den kopf zu mir um auch zu sehen. erst wenn ich stehen bleibe und rufe oder locke, kommt der esel vielleicht zu mir.  wie bedächtig sie dann heran traben.

die tiere machen mich neugierig. warum gelten sie als störrisch und eigen-sinnig? auf dem camino sind sie beliebt als ‚pack-esel‘, sie tragen das gepäck der pilgerin und des pilgers. sie sind genügsam und finden überall futter. in aumont-aubrac gibt es sogar ein esel-museum, leider ist es zu der zeit geschlossen gewesen.

die hunde-freunde mögen mir meine sehr subjektive (vielleicht auch einseitige) sicht verzeihen. aber aufgrund meiner weg-erfahrungen bin ich lieber ein dummer esel als ein dummer hund.

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