donnerstag, 09.05.2019
bremen – morsbach
mit zug und bus geht es rasend schnell dorthin zurück wo ich vor über fünf wochen angefangen habe.
dazwischen liegen in diesen 37 tagen viele kilometer (870), viele höhen und tiefen (geografisch von 780 m hinauf auf 960 m und runter zu 10 m), auch gefühlsmässig (besonders der regentag über den ver-wald-wilderten harz zusammen mit der erkenntnis, dass es nicht sinnvoll ist, wenn renate in ihrer situation mit-wandert). dazu gehört haben auch die schönen stunden mit allen kindern und enkelkindern.
dazwischen liegen viele verschiedene zimmer, duschen und betten, in all denen ich immer gut schlafen konnte, mit ihren zimmer-wirtinnen und -wirten und wie sie ihr frühstück mir gerichtet haben. und da sind auch viele verschiedene möglichkeiten abends etwas warmes zu essen. nicht jeden tag, aber immer wieder zwischendurch bekam ich einen guten cappuccino.
zwischen warmen tagen mit viel sonnenschein und kalten tagen, regnete es so richtig eigentlich nur an 1½ tagen, da hatte ich persönlich sehr viel glück.
die füsse und beine habe ich immer wieder mal gespürt – besonders wenn es eine etappe mit der drei an erster stelle in sachen kilometer war. ich habe deutschland erfahren, nein. ich habe deutschland begangen, bin land (natur und kultur) und leuten begegnet. durch vier bundesländer, durch landschaften vom alpen-vorland über diverse mittelgebirge bis in die nordische tief-ebene habe ich die typischen eigenheiten dieser gegenden mir erlaufen. jede hat ihren ureigenen reiz, auch die ganz flache ebene im hohen norden mit ihrem anderen flair – auch für mich, einem der immer zwischen berg und tal gewohnt hat.
ich möchte die tägliche begegnung mit den menschen in unserem land nicht missen. egal ob bayern, franken, thüringer, nieder-sachsen – weiblich wie männlich – sie alle sind mir wohl gesonnen gewesen (wenn auch in wenigen malen mit kommerziellem hintergrund). überall habe ich fröhliche und herzliche menschen getroffen: von der zimmer-wirtin über bus- und auto-fahrer bis hin zu schuster und verkäuferinnen.
nun fühle ich mich in sachen deutschland nun noch viel mehr bewandert und kehre mit all diesem dorthin zurück, wo ich zuhause bin.
der alltag fängt mich schon wieder ganz vorsichtig ein. er war nie ganz entschwunden, die einen oder anderen nachrichten oder auch die sporadisch abgerufenen mails haben mich daran erinnert dass es auch noch ein anderes leben gibt.
und wie auf meinem rückweg von santiago haben mir die kommentare im blog, die SMS und telefonate mit den kindern und renate kraft gegeben. so komme ich wieder nach hause zurück – erfüllter und reicher und dankbar. dafür gebührt mein dank allen die mit und bei mir waren auf diesem weg durch deutschland von kind und kind zu kind.