mittwoch, 10.04.2019
oberndorf – monheim (31,1km, insgesamt 188,5 km, 500 m auf, 420 m ab)
beim frühstück informiert mich meine zimmer-wirtin – als wir über meine heutige etappe reden – darüber, dass ich dann heute in die grenz-region von bayern, schwaben und franken käme. monheim sei eine wichtige grenzstadt damals gewesen.
ich beende meinen lauf mit dem lech, wobei ich eine déja-vue-erfahrung mit lauten lech-brücken habe – doch dieses mal ist es ’nur‘ eine bundesstrasse, aber der abstand ist deutlich geringer. es fühlt sich gefährlicher an als es laut ist. nachdem ich einen bogen durch wald gemacht habe, stehe ich plötzlich vor der lech-mündung in die donau.
ein erster versuch, in dem ort daneben einen kaffee zu bekommen, scheitert. der ort ist zu klein. also ziehe ich weiter, aber (wieder einmal heute) ins tour-abseits. heute scheinen komoot und ich uns nicht so recht zu verstehen. der rechte weg geht den berg hinauf. oben auf dem schotter-weg am waldrand fallen mir unmengen von weinberg-schnecken auf. auch sie sind heute – wie wohl täglich? – auf einer grossen wanderung. es gilt eine über zwei meter breite schotter-piste zu überqueren.
mit mehr blicken auf das handy-display finde ich nun auch bei komplizierteren kreuzungen gut meinen weg. im nächsten etwas größeren ort, durch den ich komme, Menge ich den zweiten versuch einer kaffee- (und kuchen-) pause. ich frage eine radlerin, die mir entgegen kommt. „oh, am mittwoch nachmittag ist unser dorfladen zu. leider.“ nun suche ich mir hinter dem ort ein vesper-fleckchen. das finde ich erst weiter oben an einem wegkreuz. es gibt zwar keine bank, aber eine niedrige beton-umfassung. der linke pfosten ist für den rucksack, der rechte für mich. ich bekomme eine käse-semmel, mein handy saft.
auf den höhen der monheimer alb pfeift der wind recht kalt, während im wald es viel ruhiger und damit wärmer zugeht. so bin ich laufend damit beschäftigt, meinen hals einzupacken und wieder freizulegen.
im ziel-ort eingelaufen verabschiedet sich erstmal komoot mit seinem „du hast dein ziel erreicht – bis bald“. dann suche ich ein café, denn es hat gerade erst vier geschlagen. mit etwas glück finde ich ein eis-café, bei den es auch kuchen gibt. der italiener bringt mir einen super-cappuccino und zum kuchen einen geformten batzen sahne dazu. das ist der i-punkt des heutigen tages.
jetzt ins hotel auf ein zimmer und die wasch-rituale genossen. das abendessen in diesem steak-house ist nicht so ganz nach meinem geschmack. ich mag weder steak aus nebraska, noch einen burger. an unteren limit der speisekarte finde ich ein schnitzel, das ich mit pommes ergänzen kann und mit einem salat verfeinere.