heute treffen wir den taj mahal. doch vorher bin ich erst einmal allein am frühstücks-tisch. da erscheint father john, der leiter der einrichtung, und unterhält mich bis die anderen kommen.
bevor es spannend wird, besorgt fr. jinto eintritts-karten und wir lassen eine taschen- und körper-kontrolle über uns ergehen. und dann gesellt sich ein guide noch zu uns, der wissenswertes zum taj mahal beiträgt und mit allen unseren eigenen foto-apparaten uns an geschickten stellen mit dem berühmten bauwerk ablichtet.
aber dann sehen wir das imposanteste gebäude, das indien zu bieten hat. riesig und doch zierlich steht das muslimische monument aus marmor mit seinen minaretten vor uns. erst mit dem näher kommen erschliessen sich uns die details der einlegearbeiten, von den mosaiken bis hin zu den schriftzeichen. leider lässt unser guide und die anderen unserer gruppe mir nicht die zeit um die schönsten foto-motive zu finden.
abschliessend gehen wir noch durch die kleinen gassen, in denen ein teil der 20.000 arbeiter wohnte, die in 20 jahren dieses wunderbare werk schufen.
der zweite höhepunkt ist das ‚rote fort‘ – von aussen wuchtig und gewaltig, im inneren aber vielfältig, ja verspielt mit seinen hallen, moscheen und pavillons. auch hier haben wir unseren persönlichen guide, der uns durch den roten baukomplex begleitet.
nur am parkplatz treffen wir wieder auf die gnadenlose realität indischer straßen-verkäufer, die in ihrer massiven penetranz jegliche gelassenheit vergessen lassen können.
das toppen nur noch die von fatehpur sikri: von den parkplätzen bis hinein ins innere dieser so genannten geisterstadt werden wir von ihnen verfolgt. da treten die gebäude und ihre geschichte völlig in den hintergrund. als wir dann wieder im auto sitzen, sind wir froh, dass zwischen uns und den ’sellern‘ sich blech und glas befindet.
beim nächsten aufenthalt in einem konvent kommen wir von diesem stress herunter, als freundliche schwestern uns zur kaffee- bzw. teepause indische leckereien servieren: süsser reis, brat-bananen aus kerala, chicken-soup, gut gewürzte nudeln, ganz kleine kartoffeln und allerlei nüsse.
zurück in agra haben unsere beiden priesterlichen fahrer noch etwas hunger und fragen, was wir möchten. während margret das ruhige bett vorzieht, fahren bzw. gehen wir noch in eine indische bar um dort ein ebensolches bier zu trinken. dazu bestellen die beiden chicken, das dann aber alle essen sollen.