als ich loszog, regnete es noch. kurze zeit später wurden aus den regentropfen kleine schneeflocken. mir kamen spontan meine (ehemaligen) schüler in den sinn. diese erfahrung des ersten schneefalls konnte ich jährlich machen: irgendjemand in der klasse ruft ‚es schneit!‘ und von diesem moment ist an eine fortführung des unterrichts vorerst nicht mehr zu denken. je nach alter drehen sich nur die gesichter richtung fenster oder aber viele springen auf um die ersten flocken genauer sehen zu können. ich bin heute zuerst einmal nur stehen geblieben und habe geschaut.
im laufe des weitergehens hörte dieser erste leichte schneefall dann irgendwann auf. da mein weg in niedrigere regionen führte, sind es dann nur regentropfen gewesen, die mein haupt benetzten.
am ende dieses tages erwartete mich eher ein hotel als eine gite. die letztere und ein chambre d’hôtes gab es nicht, also blieb nur die übernachtung im hotel. das gönne ich mir aufs wochenende. und weil ich davon ausging, dass in der nebensaison irgendein zimmer frei ist, habe ich auch nicht reserviert.
schon aus der ferne hörte ich fröhliche festmusik erschallen. hier scheint gefeiert zu werden. nun hoffte ich, dass sich dies nicht auf die hotel-belegung auswirkt. als ich durch die strassen der stadt ging, ertönte musik aus lautsprechern an den laternenmasten. das scheint typisch für frankreich zu sein. bei einem fest werden die strassen der stadt beschallt. eine heimelige atmosphäre entsteht. in der stadt ist an diesem wochenende weihnachtsmarkt.
kommen da auch leute von auswärts, die über das ganze wochenende bleiben wollen – und ein hotelzimmer buchen? – es ist so! alles belegt! aber das war kein problem. am empfang wird telefoniert, einmal, zweimal, dreimal: einverstanden mit einem zimmer zu 30 €? d’accord! in einer stunde werde ich hier abgeholt und in den nächsten ort zu meinem zimmer gebracht.
also ging ich über den kleinen markt und erlebte gerade noch den umzug von trachtengruppen und blasmusik mit. und danach gab es zwei crêpe. früher als angekündigt wurde ich abgeholt und in eine gite im nächsten ort gefahren. ich hatte ein bett und bekam ein gutes und reichhaltiges abendessen dazu.