in die tiefen des landeswechsels

ein neues land braucht neue grundlagen. ich besorge mir in mehreren anläufen eine französische telefon/internet-karte fürs handy. hat frankreich eine andere zeitrechnung? meinem handy nach haben wir hier den 1. august und eine ganz neue zeit. aber das problem ist nicht frankreich, sondern ‚le portable‘. das muss gerichtet werden und alles braucht seine zeit und so spendiere ich den vormittag für ganz andere dinge als laufen. nebenher komme ich langsam in die hiesige sprache rein.

und beim ersten unterwegs-frühstück möchte ein älterer franzose meine  sprachkompetenz weiter erhöhen. 30 jahre in deutschen städten ziehen in unserem gespräch vorüber. dabei wollte ich doch durch französische örtchen laufen. und gegen später möchte eine französin wissen wie das mit dem rückwärts-pilgern ist – natürlich in französisch.

abends komme ich in eine kleine alte dorf-herberge. keiner das ausser der putzfrau, die gleich nach dem monsieur ruft. statt ihm kommt ein anderer, der meint ich solle mir ein bett suchen und duschen, monsieur komme um 6 uhr. das waren auf ihn machen irgendwelche geräusche in der zimmerdecke spannender. ich kann weder innen noch ausser haus was finden. als monsieur kassieren kommt, schaut auch er nochmal, findet aber nichts. nach dem abendessen in der dorfkneipe schliesse ich mich erst mal im haus ein. da fühl ich mich schon weniger unheimlich. dann ziehe ich mich in den schlafraum zurück, den ich nun als einzelzimmer nutze. in der nacht wache ich an diesen besagten geräuschen auf. mit der stirnlampe leuchte ich die decke auf undichte stellen ab. ich entdecke keine, es ist nun sich wieder still geworden. am nächsten morgen verlasse ich wohlbehalten die herberge mit einer für mich bisher einmaligen erfahrung.

 

 

 

 

 

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