zum gottesdienst gehen wir nüchtern, was meinem befinden stark entgegen kommt.
devasy, der heute zelebrant ist, sammelt zuerst einmal die deutlich weniger anwesenden kinder zusammen, die sich in der kirche verteilt hingesetzt haben. der gesang der wenigen ist heute genauso kräftig wie am letzten sonntag. es wird nur weniger gesungen (schade!), dafür können die kinder bei der predigt verschiedene bilder anschauen.
vor allem aber: devasy begrüsst uns zum beginn des gottesdienstes und bittet uns nach vorne zu kommen. dabei stimmt er mit den kindern das lied ‚happy birthday‘ an und lässt jedem von uns von einem kind eine blume überreichen. im laufe des gottesdienstes tauchen unsere namen immer wieder in gebeten und texten auf.
nach dem frühstück, das bei mir aus zwei bananen und schwarztee besteht, steht der gräberbesuch an: wir gehen bei den elf schmucklosen hügelgräbern von ashadeep vorbei und dann beim columbarium des kinder-hospiz.
am nachmittag kommen wir doch noch ganz unerwartet zu unserer shopping-tour. begleitet von einer lehrerin als beraterin, fährt fr. jinto uns in die nächste stadt, damit wir dort reise-mitbringsel besorgen können. wir erstehen im zweiten anlauf und nach mehrmaligem insistieren schliesslich seidenschals und finden danach (nachdem wir nur autos aus plastik gesehen haben) auch das geschäft mit holz-produkten, das margret von ihren letzten besuch noch kennt. auch hier benötigt es mehrfaches nachhaken, bis der verkäufer doch noch eine grosse dose hervorkramt, damit wir das gewünschte finden.
damit sich die lange fahrt auch wirklich lohnt, nehmen wir noch eine schwester mit, die auf der durchreise ist. zu guter letzt schaut fr. jinto noch beim friseur vorbei. der stadtbummel war also sehr effektiv und hat sich gelohnt – nur unsere lehrer-beraterin geht ohne erledigte aufgabe heim.
zum abendessen steige ich ins ‚fasten-brechen‘ ein und esse nur reinen reis.
dann geht es ans finanzielle: um von fr. francis (und fr. jinto) den preis für unser shopping herauszufinden, muss ich dreifachen anlauf nehmen. als er dann endlich meint, dass er dies übernehme, können wir uns damit nicht einverstanden erklären. als kompromiss erhält er dann unsere übrigen rupien dafür als kleinen ausgleich. zudem übergeben wir ihm gleich einen spendenden ausgleich für alle dienste des ashadeeps, wie kost und logis, maut und diesel, sightseeing und sonstiges.