rabiate wald-rodung

seit ein paar tagen gehe ich viel durch wälder. egal ob nebel oder sonne – die atmosphäre im wald ist urig und faszinierend. ganz allein durch den nebligen tann zu gehen, das hat etwas!

auf meinem weg heute durch den wald fiel mir irgendwann ein geräusch auf, das ich nicht so recht identifizieren konnte. ein ganz gleichmässiges brummen, wie eine entfernte autobahn. sie, bzw. ich, kam näher, obwohl laut wanderkarte keine in der nähe war. das es auch keine autobahn ist, so gleichmässig das war, das wurde mir dann auch klar. es ist irgendetwas hier im wald. da es immer näher kam, machte ich mich schon bereit auf die seite zu gehen, falls notwendig. in das gleichmässige brummen hatte sich nun auch ein knirschen wie brechendes holz gemischt.

als ich dann um die ecke bog, bot sich mir ein bild der verwüstung: ein stück waldfläche, auf dem wirr durcheinander wurzeln und äste aller grössen lagen wie auf einem schlachtfeld. dahinter lagen lange baumstämme fein gestapelt. und dahinter wütete ein ungetüm von einem ganz besonderen bagger. es riss ganze fichten aus dem boden heraus, schwenkte sie – als wären es kleine latten – horizontal, um dann die seitlich wegstehende wurzel abzusägen. dann schob sich der stamm durch das dicke teil und kam total entastet heraus. der wurde anschliessend fein  säuberlich auf einen weiteren stapel gelegt. es war grauslig anzusehen und anzusehen.

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der mensch in dieser höllenmaschine muss mich wohl gesehen haben, denn das ungetüm fuhr etwas vom weg fort und ‚arbeitete‘ im wald weiter. ich konnte vorbei. jetzt wusste ich, warum an manchen stellen im wald nur wurzeln und äste lagen und auf dem weg davor tiefe mit wasser gefüllte gräben und drum herum sehr viel schlamm war, der kaum ein durchkommen zuliess.

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2 Gedanken zu „rabiate wald-rodung“

  1. Was für krasse Bilder! Hier ist heute der erste Schnee vom Himmel gefallen, aber fürs Liegenbleiben war es doch zu warm. Feucht, nasses Wetter…nicht wirklich gemütlich. JP hat eine Angina mit nach Hause gebracht und Anna Paulina hatte ihre erste Weihnachtsfeier in der Schule. Mensch in zwei Wochen ist heilig Abend….Bist du dann wieder da????
    Gruß vom Südhang Reni

  2. „Es schneit!!!!!“
    außer sich vor Freude rennen meine Schulkinder über unseren „Balkon“ nach draußen und tanzen mit den Schneeflocken im Garten unserer Schule auf Taläcker. An den gegenüberliegenden Fenstern drücken sich die Einser und Zweier die Nasen platt und bestaunen das Weiß! Was für ein herrliches Bild! Schade, dass mein Foto im Lehrerzimmer lag und das „weiße Wunder“ nur für wenige Minuten anhielt… Dann wurde aus dem Schnee leider wieder Regen…aber immerhin!
    Lieber Norbert – heute haben die Schneeflocken den Weg von Frankreich auf Taläcker geschafft! Bei dir fielen sie ja schon zu Nikolaus. Ich staune über deine winterlichen Bilder und mag mir nicht vorstellen, wie nass und schlammig deine Wege sind, und wir oft wohl auch deine Schuhe und Kleider! Brrr! ich möchte nicht mir dir tauschen. Wie oft dir wohl schon die Zähne geklappert haben???? Du beklagst dich nicht und wanderst eifrig weiter! Toll!! Ich bewundere dich!
    So ein Ungetüm im Wald haben wir vor einigen Jahren in Schweden bei einer Radtour entdeckt und waren genau so entsetzt wie du! Wie radikal der Eingriff in die Natur!! Wie wüst, das, was das Ungetüm hinterlässt! Wie anders dagegen die Arbeit im Wald mit „Holzrücke-Pferden“….
    Zugleich aber auch Staunen darüber, was Maschinenbauer erfinden und entwickeln können….
    „Zu fällen einen Baum, brauchts eine halbe Stunde kaum- zu wachsen, bis man ihn bewundert, brauchts ein Jahrhundert“
    Das Gedicht von H.Roth bekommt eine Zuspitzung, wie der Dichter es sich wahrscheinlich nie hätte denken können….
    Lieber Norbert, wenn ich gemütlich bei Kerzenschein und warmem Tee und Lebkuchen sitze, denke ich an dich und schicke dir „ein paar warme Gedanken“ und meine allerbesten Segenswünsche für deinen weiteren Weg- auch von Walter.
    Birgit

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