ich brauche dringend handschuhe! wenn, dann muss ich sie hier in der stadt einkaufen. aber das sportgeschäft in der stadt hat 10 minuten nach 9 uhr immer noch nicht auf.
ich frage jemanden nach einem anderen. das sei im banlieue (vorort), 2 – 3 km von hier, aber leicht zu finden, immer gerade aus. ich gehe, aber das geschäft kommt nicht. ich frage eine junge mutter. ein ordentliches stück zurück müsse ich, dann zweimal nach links – das hört sich weit an, aber ich brauche handschuhe. also laufe ich los – bis hinter mir eine frauenstimme ruft: ‚monsieur, des gants?‘ als ich mich umdrehe, steht ein auto auf dem gehweg und die junge mutter von vorher hält mir die tür auf. und dann fährt mich die junge familie direkt vor das geschäft. ich steige aus, nicht ohne dass der junge vater mir noch den weg in die innenstadt zeigt.
und heute habe ich glück mit dem anruf-beantworter – ich werde zurückgerufen und kann übernachtung und verpflegung am telefon klarmachen (die zweite hälfte in englisch). am ziel angekommen, stellt sich dann heraus, dass ich den berg hoch muss zur burg hinauf.
ich werde oben schon erwartet und bekomme in den gemächern ein 6-bett-zimmer. hier stimmt alles: dicke steinwände, hohe balkendecke, dicke holztüre, nur die heizung und das licht sind elektrifiziert. dafür ist der speisesaal und das bad nur über den burghof zu erreichen. das essen bekomme ich dafür per liefer-service gebracht.
ab fünf uhr bin ich der einzige bewohner dieses ehrwürdigen alten gebäudes hoch über der stadt. leider – denn nun muss ich alles ohne diener u. a. hilfspersonal alleine machen. aber für einige stunden habe ich die schlüssel-gewalt über die prieuré (hier hatte der vertreter des abtes dessen aufgaben gegenüber der bevölkerung zu übernehmen).