asphalt, zum zweiten

dieser weg konnte kein weiter sein. von vorn herein war mir klar, er wird eben und gerade sein wie in der meseta. er wird allerdings durch alleen und an einem kanal entlang führen.

ABER: er wird durch-gehend asphalt sein. er war die generalprobe für zweierlei: wird mein rechtes bein solche wegstrecken wieder schaffen? vor allem aber werde ich die not-wendige langsamkeit über die ganze strecke durchhalten? und wir beide haben es sehr gut geschafft. ohne probleme kamen wir in moissac an. sicher hat dazu auch ein bild eines pilgers mit beigetragen, der mir entgegen kam: die seele fliegt gern voraus, besonders wenn es der heimat zugeht. die füsse sind aber dem boden verhaftet. da braucht die seele geduld um achtsam mit den füssen sein zu können.

nur der regen hat mich und meine schuhe etwas stärker beansprucht. der schuhmacher in moissac konnte nichts mehr reparieren. nun musste vollbracht werden, was der heran nahende winter sowieso verlangt hätte: neue wanderschuhe kaufen. und in moissac haben sie im regel auf mich gewartet. ich habe sie gesehen und anprobiert. nach einigen rundgängen im schuhladen waren es meine – und ich habe die sie dort auch gleich an den füssen gelassen.

 

 

 

 

Ein Gedanke zu „asphalt, zum zweiten“

  1. Lieber Norbert, nach drei Tagen keine Zeit zum Lesen (dafür viel Zeit für Nähen, Stricken und spielen mit den Kindern), waren die vielen Zeilen heute echt spannend und immer wieder bin ich erstaunt, wie das Leben so spielt und sich alles findet! Ich bewundere dich für deine Langsamkeit und frage mich, ob und wie lange vor allem ich meine Gelassenheit schaffe durchzuhalten!!! Dir einen schönen Wochen“Auslauf“
    Grüße Reni&Huschi

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