nicht nur der weg will gefunden sein – die suche nach dem schlafplatz und der mahlzeit ist auch manchmal diffizil. wenn bei meinem anruf ’nur‘ der anruf-beantworter sich meldet, kann ich dem zwar meine wünsche sagen, aber ich weiss nicht ob sie in erfüllung gehen.
so komme ich auch heute mittag in einem örtchen an und suche nach infos. da die post mir über den weg stolpert, frage ich dort nach dem centre d’accueil permanent. das sei zu, meint die madame, ob ich eine übernachtung brauche. ich nenne ihr den ort und sie greift zum telefonbuch und sucht nach einer nummer. da nur der AB dran ist, ruft sie bei der mairie an und reserviert ein bett in der kommunalen gite. sie gibt meine telefon-nummer durch, damit der zuständige monsieur mich anrufen kann, wenn er da ist. ich erhalte seine nummer. so ist das bett heute abend sicher – dank der freundlichen und hilfsbereiten madame de la poste.
im zielort angekommen, steuere ich die herberge an. beim zuständigen monsieur (erstes haus rechts nach brunnen und bushaltestelle) kann der schlüssel geholt werden. ich klingele, aber es rührt sich nichts. in der mairie brennt noch licht – also nichts wie hin. man scheint auf mich gewartet zu haben. sie wissen bescheid und es kommt jemand mit mir zur gite und schliesst mir auf. meine frage nach dem abendessen wird negativ beantwortet: heute abend sei das restaurant zu, morgen zum frühstück sei wieder geöffnet.
doch was esse ich heute abend? apfel-schokolade-kekse? ein zweiter monsieur, der gerade gekommen ist, verschwindet wieder. nach zehn minuten ist er wieder hier mit je einer dose ravioli und sardinen, einem joghurt und einem stück baguette. viola! geld will er nicht sehen, ein herzliches ‚merci beaucoup‘ reicht ihm. das abendessen ist gerettet!
zu guter letzt kommt im laufe des abends auch der für die gite zuständige herr an und entschuldigt sich, dass er den ganzen tag unterwegs war. ob alles okay wäre und ich noch etwas bräuchte. ich konnte ihm mein grosses dankeschön nochmals sagen für die hilfsbereite kooperation. wann ich morgen los wolle? um halb acht sei das restaurant sicher noch nicht offen. – das baguette hob ich mir also zum frühstück auf. meine enkelin lea hat es da etwas einfacher! aber sie ist ja auch noch einiges jünger!