der andere tag

montag, 06.05.2019
stöcken – eystrup – westen (23,3 km, insgesamt 821,9 km, 130 m auf, 150 m ab)

dieser tag ist anders als die bisherigen. es beginnt mit einem sehr seltenen frühstück: es ist üppig und dabei ganz ohne plastik! es geht weiter mit einer richtungs-änderung: ich laufe heute zuerst einmal nach westen statt nach norden, der bahnhof eystrup ist mein erstes tages-ziel. dort kommt kurz vor ein uhr lisa mit dem zug von bremen her an. ich bin eher in eystrup als gedacht und fülle noch meinen geldbeutel etwas auf.

ein junger mann sieht mich und zeigt sich sehr erfreut: „oh, ein wandersmann! toll! sieht man so selten heutzutage.“ damit beginnt es ein gespräch über das wandern an sich, wie es junge leute heute nennen (trekking), die nötige ausrüstung (absolut stimmen müssen schuhe und rucksack) und so weiter.

dann kommt der zug angefahren mit lisa. auch wenn sie leicht kränkelt will sie noch die letzten drei tage zusammen mit mir bis bremen wandern. betonung liegt auf bremen, und nicht nur an die grenz-stadt kurz vor bremen (meine planung ging bis achim, in unkenntnis dessen, dass dies noch in nieder-sachsen liegt).

so laufen wir gemeinsam los, nun richtung norden und nach westen, dem eigentlichen ziel dieses tages. während wir miteinander red…, nein schnacken, fällt mir auf, dass ich viel weniger auf die umgebung achte. trotzdem sehen wir im wald noch die herde von rehen mit mindestens 15 tieren – darunter ein albino – die vor uns den weg überqueren (ausgebrochen?).

wir kommen gut vorwärts, aber der regen erwischt und noch voll. es regnet so kräftig, dass lisa das regen-cape überzieht. nach einer halben stunde ist die nässe von innen überstanden, aber unsere schuhe sind ordentlich nass.

in westen bekommen wir von einem freund von lisa in einer WG ein gästezimmer mit bad. danach haben wir noch eine führung in einem wohn-projekt für gemeinschaftliches wohnen. es ist im aufbau und wird von der genossenschaft AllerWohnen und den nutzerinnen und nutzern gemeinsam getragen und gestemmt. der tag endet mit einem WG-abendessen, wo wir noch einiges interessantes über den ort erfahren (bei allen problemen des ländlichen raumes in bezug auf innovation und nachhaltigkeit sehens-würdig).

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