aufkleber gut pfeil - gut weg

à trafers la france

mittwoch, 10.10.2018
irun – künzelsau (zug und bus), künzelsau – morsbach zu fuss (3,5 km)

in der nacht gab es mal dezente schnarcher, aber ich werde in einem sehr ruhigen schlafraum wach. ein paar sind schon auf und ich sehe, wie sie sehr bemüht sind, leise zu packen. ich stehe ebenso leise auf und mache mich auf ins bad. zurück im schlafraum ist nun das licht an, renate liegt noch im bett und ärgert sich über das helle licht. der einschalter hat wohl ohne licht seinen rucksack nicht packen können, und darauf angesprochen reagiert er leicht gereizt. wir packen und geben dankend unsere wolldecken ab. beim frühstück sind wir mit merle die letzten im speiseraum. wir verabschieden uns herzlich von ihr und sie zieht los. als letzte in der herberge schreiben wir noch einen kleinen gruss ins gästebuch und bekommen von der hospitaliera, die gerade aufräumt, eine zimmer-pflanze mit auf den weg. damit ziehen wir los zum s-bahnhof.

auf dem bahnsteig angekommen, steht ein zug parat, in den wir aber nicht rein kommen. nur einen kurzen moment später fährt er auch leer los und an der anzeige sehen wir dann, dass wir noch eine weile warten bis unser zug einfährt. es dauert nur wenige minuten bis wir in hendaye wieder aussteigen und auch gleich erkennen, wie wir zum fern-bahnhof kommen.

dort erwarten wir eigentlich wieder eine bahnsteig-kontrolle – hier ist ja immerhin die grenze. aber nix dergleichen, wir gelangen einfach so in den zug. die fahrt mit dem TGV verbringen wir mit dem bestaunen der vorbei fliegenden landschaft, die uns noch kurz einen wunderschönen blick auf das meer bietet. und wir bemerken – wie auch gestern – welch grosse flächen braun und verdorrt in der sonne liegen. auch hier hat es wohl wenig geregnet in den letzten wochen bzw. monaten. zwischendrin gibt es kurze nickerchen und die neuesten nachrichten, bis dann wieder die vorbei ziehende landschaft unseren augenmerk auf sich zieht.

in paris steigen massen von menschen aus dem zug aus, so dass wir überlegen, wo die überall hergekommen sind. zumal der zug vom start-bahnhof aus gerade drei- oder viermal gehalten hat. der weg zur metro-station ist uns bekannt und dort ziehen wir erst einmal frische metro-karten. (unsere vorrätigen finde ich gerade nicht, zu gut sind sie aufgeräumt. später daheim tauchen sie dann auf und werden gelagert bis zum nächsten paris-umstieg.) in der sehr vollen metro – eine dänische oder schwedische gruppe ist hier gerade auch unterhaltend unterwegs – geht es zum gare de l‘est.

wir finden dort auf die schnelle keinen platz im bahnhofs-café, denn unsere umsteige-zeit ist diesmal relativ kurz. es reicht aber für ein crêpe im stehen und einen kaffee im gehen. schliesslich sitzen wir im ICE, der uns über strasbourg und das rheintal abwärts nach mannheim bringt. dort kommen wir mit verspätung an, doch zum glück wartet der zug nach heilbronn. dann aber stockt es auch der auf der eingleisigen strecke und es wird wieder eng mit dem nächsten umstieg. der gelingt dann auch ganz knapp noch. und das gleiche wiederholt sich in waldenburg beim umstieg auf den bus.

in künzelsau holen wir nach, was wir weder in mannheim noch in heilbronn wegen der knappen übergänge geschafft haben: wir essen in der oberen hauptstrasse eine pizza und einen salat. zu guter letzt nehmen wir den schluss-teil unserer camino-reise unter die füsse, den weg nach morsbach. auf dem beleuchteten wiesweg kommen wir relativ spät zu hause an.

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